Ausgangslage: Der 64jährige Inhaber der über viele Jahre erfolgreichen Firma musste feststellen, dass er zunehmend Kunden an die Konkurrenz verlor. Die nutzte massiv Social Media für vernetztes Marketing und reagierte deutlich schneller und gezielter auf Marktsignale und Kundenbedürfnisse. Eigentlich hatte er geplant, in drei Jahren seinen derzeit 29jährigen Sohn, der seit kurzem im Betrieb tätig ist, nach gründlicher Einarbeitung unter den ausgesprochen kritischen Augen des Vaters als Nachfolger einzusetzen und ihm dann den Lead in der Modernisierung zu überlassen. Die Erfolge der Konkurrenz weckten jedoch seinen Ehrgeiz, selber noch die Wende zu schaffen und ein „bestelltes Haus“ zu übergeben. Mit externen IT-Experten leitete er umgehend erste Maßnahmen ein, ohne die Multiplikatoren im Unternehmen ausreichend einzubeziehen. Damit löste er Gerüchte aus, was er wirklich vorhabe. Die Folge: Verunsicherung in Leitungskreis und Belegschaft.
Aufgabe: Statt adhoc-Maßnahmen braucht das Unternehmen ein ganzheitliches Konzept. In Strategie-Meetings mit eng verbundenen Führungs- und Leitungskräften werden, moderiert von ®LNE, Optionen für künftige digitalbasierte Geschäftsprozesse und deren organisatorische Voraussetzungen analysiert: Was ist bereits vorhanden, was muss sich ändern, was wird zusätzlich gebraucht? Parallel werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten in leitfadengestützten Interviews befragt. Auf dem Stimmungsbild aufbauend wird eine Strategie für Kommunikation und Beteiligung, Führungs- und Teamentwicklung entwickelt, in die der Junior einbezogen wird.
Ergebnis: Nach Evaluation aller Maßnahmen und intensiver Diskussion greift der Senior den Vorschlag auf, seinem Sohn die Kommunikation im Betrieb zunehmend zu überlassen. Mit seiner digitalen Kompetenz und offenen Art, auf Menschen zuzugehen, hat sich der im Unternehmen anfangs zurückhaltend begrüßte Absolvent der renommierten Schweizer Hochschule in St. Gallen inzwischen wachsende Wertschätzung bei Leitenden und Mitarbeitern erworben. Mit seinen Ideen aus dem Betriebswirtschafts- und Marketingstudium sowie mehreren Praktika in Markenartikelfirmen sorgt er für Dynamik und Tempo im Betrieb. Bereits nach einem Jahr rückt der Junior in Geschäftsführung ein.